Natura 2000-Schutzgüter
FFH-Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie

FFH-Lebensräume
•   Pfeifengras-Streuwiesen (6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)
Pfeifengras-Streuwiesen entwickeln sich auf wechselfeuchten bis nassen Standorte, die nicht gedüngt und nur einmal im Jahr im Herbst gemäht werden. Sie sind der dominierende Lebensraumtyp im Offenland von Bangs-Matschels.
•   Kalkreiche Niedermoore (7230 Kalkreiche Niedermoore)
Voraussetzung für Vorkommen dieses Lebensraumtyps sind nasse und basenreiche Standorte. Im Gebiet sind solche Verhältnisse nur im südlichen Bangser Ried zu finden.
•   Weichholzauwälder (91E0* Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
Weichholzauen mit Silberweide und Grauerle sind in Bangs-Matschels heute nur mehr als Relikte vorhanden.

FFH-Arten
•   Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Die Gelbbauchunke ist eine typische Pionierart, die neu entstandene Klein- und Kleinstgewässer zur Laichablage benötigt. In Bangs-Matschels nutzt sie vor allem Pfützen auf Fahrwegen.
•   Koppe (Cottus gobio)
Die Koppe ist ein typischer Bodenfisch in Gewässern mit sauerstoffreichem Wasser abwechslungsreichem Substrat aus Sand, Kies und Steinen. Der Spiersbach ist Lebensraum der Koppe.
•   Moorwiesenvögelchen (Coenonympha oedippus)
Das Moorwiesenvögelchen zählt zu den am stärksten gefährdeten Tagfaltern Europas. Die letzten Nachweise in Vorarlberg gelangen Mitte der 1990er Jahre im Bangser Ried. Im angrenzenden Ruggeller Riet in Liechtenstein existieren bis heute Vorkommen.
•   Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius)
Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling lebt nur in Streuwiesen mit Vorkommen von Großem Wiesenknopf und Knotenameisen. Die Vorkommen in Bangs-Matschels sind von überregionaler Bedeutung.
•   Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous)
Auch der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist auf Streuwiesen mit Vorkommen von Großem Wiesenknopf und Knotenameisen angewiesen. Bangs-Matschels beherbergt noch große Bestände dieser vom Aussterben bedrohten Art.
•   Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)
Der stark gefährdete Schmetterling kommt in den Kleinseggenrieden von Bangs vor.
•   Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
Der Frauenschuh, eine der größten heimischen Orchideen, kommt in lichten Laubmisch- oder Nadelwäldern und Gebüschen vor. Möglicherweise gehen in Matschels eine Vorkommen auf Auspflanzungen zurück.

Arten der Vogelschutzrichtlinie
•   Wachtelkönig (Crex crex)
Der Wachtelkönig ist ein Wiesenvogel offene, gehölzarmer Landschaften. In Bangs-Matschels sind dies die Streuwiesen.
•   Neuntöter (Lanius collurio)
Der Neuntöter besiedelt offene bis halboffene Kulturlandschaften. Im Unterried von Matschels ist regelmäßig ein Revier zu beobachten.
•   Wespenbussard (Pernis apivorus)
Der Wesenbussard brütet in laubholzreichen Altbeständen in sonniger Lage und ist immer wieder im Gebiet zu beobachten.
•   Schwarzmilan (Milvus migrans)
Der Schwarzmilan bevorzugt störungsfreie Horstplätze in Feldgehölzen oder an Waldrändern.
•   Zudem kommen etliche Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie als Gäste und Durchzügler im Gebiet vor.